Eine total verschmutzte Jahresuhr, Miniaturmodell der Firma Kieninger und Obergfell kam in meine Hände.
stark verfärbtes Messing, Roststellen, zerkratzte Bodenplatte, aber ein schönes Ziffernblatt ohne jede Beschädigung und die Schraubenköpfe ohne Bearbeitungsspuren, vielleicht ist die Uhr noch im Originalzustand und keiner hat an der Uhr herum versucht.
Arbeitsschritte
1. Abspannen der Feder
2. Demontage der Uhr
3. Reinigen im Ultraschallbad.
4. Abschleifen der Bodenplatte mit Schleifpapier - beginnend mit 1000ender Körnung bis auf 8000ender Körnung.
5. Polieren mit dem Tuchschwabbel und Reinigung im Ultraschallbad
Die geöffnete Uhr - alles sehr verschmutzt aber keine Spuren einer früheren Bearbeitung.
Die Feder ist ausgebaut, wird gereinigt, mit Uhrenfett versorgt und kann wieder eingebaut werden
Erste Schleifversuche mit 1000ender Körnung
Die Platinen sind stark korrodiert, das Ultraschallbad reicht nicht aus, sie sind mit sie sind mit dem Tuchschwabel zu polieren bis sie wieder blank sind. Da der ursprüngliche Schutzüberzug jetzt nicht mehr intakt ist, wird die Oberfläche mit Renaissance Wachs überzogen und entsprechend mit dem Poliertuch poliert. Die Zapfen werden mit dem Rollimat rolliert, alle Lager müssen besonders gereinigt werden: Mit dem Putzholz wird der restliche Schmutz und Reste der Polierpaste entfernt und mit einer Glättahle werden die Lager nochmals bearbeitet.
Nach der Remontage erstrahlt die Uhr im alten Glanz. Einige fehlende Teile konnte ich aus meinen Vorräten ersetzen. Eine neue Torsionsfeder ist eingebaut, Die obere Aufhängung wird so eingestellt, dass das Pendel sich im Takt dreht - siehe mein Werkstattbericht zu einer Jahresuhr von 1949 auf dieser Webseite.
Nach der Justierung des Drehpendels zeigt diese Uhr wieder zuverlässig die Zeit an und zeigt ihren strahlenden Messingglanz